Pflegedienste im Havelland
Kündigungen und rufschädigende Gerüchte: Pflegedienst Kenbi wehrt sich gegen Vorwürfe

Kenbi-Geschäftsführer Marco Zafarana.
Quelle: privat
Die Kenbi Brandenburg GmbH hat vor einem Jahr den insolventen Pflegedienst Lioncare übernommen – und damit viele Arbeitsplätze gerettet und die Versorgung Pflegebedürftiger gesichert. Jetzt gibt es massive Versuche, Personal von Kenbi abzuwerben. Und das offenbar mit unlauteren Mitteln.

Havelland. Gruppenweise Kündigungen und rufschädigende Gerüchte haben den Pflegedienstleister Kenbi in Schwierigkeiten gebracht. Nun kündigt der Geschäftsführer der Kenbi Brandenburg GmbH an: „Wir lassen uns durch unwahre Gerüchte nicht beirren und werden uns mit aller rechtlichen Konsequenz gegen deren Verbreitung wehren. Unsere Kunden, Mitarbeitenden und Partner können sich darauf verlassen, dass Kenbi für Stabilität, Sicherheit und Qualität steht“, betont Marco Zafarana.
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Knapp ein Jahr ist es her, dass das Unternehmen Kenbi mit Sitz in Berlin den insolventen Pflegedienst Lioncare übernommen hat. Mehr als 600 Arbeitsplätze wurden gerettet, „einige neue kamen sogar hinzu“, sagt der Geschäftsführer und ergänzt: „Wir haben die Versorgungssicherheit von mehreren Tausend Kunden gewährleistet und uns klar zur Region bekannt.“

Kenbi ist auch in Rathenow aktiv.
Quelle: Jürgen Ohlwein
Kenbi verurteilt Abwerbeversuche von Mitbewerbern
Umso größer ist sein Ärger über das, was in den vergangenen Wochen rings um den Kenbi-Pflegedienst passiert ist. „Wir wurden zur Zielscheibe unlauterer Geschäftspraktiken einiger Mitbewerber. Die streuten unwahre Gerüchte, um Unsicherheiten zu schaffen und gezielt Abwerbeversuche zu starten“, sagt der Geschäftsführer.
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Diese Praktiken haben zumindest in Teilen funktioniert, denn: Es hat eine komplette Regionalleitung das Unternehmen Kenbi verlassen. „Es folgten gruppenweise Kündigungen von Pflegepersonal, sodass wir zeitweise Probleme hatten, alle Pflegeleistungen im Havelland zu erbringen. Trotz dieser Angriffe haben wir flexibel reagiert, Personal aus anderen Standorten eingesetzt und zusätzliche Kapazitäten durch Leasing-Personal aus dem Berliner Raum geschaffen“, so Zafarana.

Sommerfest von Kenbi in Rathenow.
Quelle: privat
Die Abwerbeversuche von Personal seien sowohl per Flyer als auch durch direktes Ansprechen erfolgt. „Mitarbeitende, die uns verlassen haben, haben sogar Kundendaten ‚mitgenommen‘ und teilweise falsche Versprechungen gemacht.“
„Wir wurden zur Zielscheibe unlauterer Geschäftspraktiken einiger Mitbewerber.“
Man habe unter anderem behauptet, Kenbi wäre pleite. „Von solchen Vorgehensweisen distanzieren wir uns aufs Schärfste“, sagt Marco Zafarana. Es sollte aus der Sicht von Kenbi im Interesse aller Beteiligten liegen, stabile Versorgungsstrukturen zu fördern und zu stärken.
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Medizinischer Dienst stellt kein Qualitätsdefizit fest
Die Angriffe auf Kenbi hatten Folgen. „Der Medizinische Dienst, die Pflegekassen und die Heimaufsicht haben unsere Arbeit vor Ort geprüft. Wir wurden über die Ergebnisse schon telefonisch informiert, die meisten schriftlichen Auswertungen kommen noch. Ich kann mit Stolz sagen, dass es keinerlei Beanstandungen gegeben hat“, versichert Marco Zafarana.
„Ich kann mit Stolz sagen, dass es keinerlei Beanstandungen gegeben hat.“
Der Prüfbericht des Medizinischen Dienstes für die Tagespflegeeinrichtung „Am Rathaus“ in Ketzin liegt der MAZ vor. Demnach gibt es hier keine Qualitätsdefizite.
Kenbi-Geschäftsführer: Alle Pflegestandorte bleiben erhalten
Kenbi beschäftigt im Havelland derzeit etwa 50 Vollzeitkräfte und etwa 250 Teilzeitkräfte in den Bereichen ambulante Pflege, Seniorenwohngemeinschaften und Tagespflege.
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Zu den Standorten von Kenbi im Havelland gehören unter anderem Rathenow, Falkensee, Nauen, Gohlitz, Lietzow, Ketzin, Wustermark, Elstal, Friesack, Schönwalde-Glien und Dallgow-Döberitz. Aber auch in Brandenburg an der Havel und Potsdam sind Kenbi-Mitarbeiter unterwegs.

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„Alle Standorte sind voll funktionsfähig und ordentlich in die Versorgungsverträge und Strukturen eingebunden. Unsere Botschaft an Kunden und Angehörige ist klar: Kenbi bleibt ein verlässlicher Partner“, versichert Marco Zafarana.
Alle Mitbewerber am Markt hätten im Jahr 2023 selbst die Möglichkeit gehabt, das insolvente Unternehmen Lioncare zu sanieren, hätten sich jedoch gegen diesen „mühsamen und risikoreichen Weg“ entschieden. Kenbi habe sich dieser Aufgabe gestellt und biete tarifgerechte Bezahlung. „Unser Anspruch ist es, die besten Bedingungen für unsere Mitarbeitenden zu schaffen“, erklärt Zafarana.
MAZ